
191 Brüel (MS / MV) Stadt
Brüel ist eine Kleinstadt im Norden des Landkreises Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Sternberger Seenlandschaft mit Sitz in der Stadt Sternberg verwaltet. Der Ort ist ein Grundzentrum.
Der Name Brüels stammt eventuell vom altpolabischen oder slawischen bryla ab, was so viel wie (Erd)-Schollen-Platz bedeutet. Eine andere Namensdeutung leitet den Namen vom häufig gebrauchten althochdeutschen Bruil oder Broil ab und das bedeutet dann feuchter Wiesengrund. Später wurde der Ort Bruyle (1266), Brule (1271) oder Broile (1456) und dann Brüle (1502) genannt.
191.1 Reutergeld
191.1 Reutergeld
ohne Datum (Mai 1922) - 30.4.1922
ohne Wasserzeichen
10 Pfennig, 25 Pfennig, 50 Pfennig
Vorderseite: Fest auf einer Parkwiese signiert unten beidseitig vom Bild: RICHARD ZSCHEKED
Rückseite: Gänseliesel am Teich unter Bäumen signiert, seitlich in Ecken: R Z
Text: „Dat ded' un rögte ringsüm sick Up gräune Ird', an'n blagen Hewen; Un doch so rauhig, doch so still, As wenn de Preister reden will un noch vorher, in still Gebett, Tau'n Hewen hoch de Ogen hett."
(Das tat und rührte sich ringsum, auf grüner Erde, am blauen Himmel; und doch so ruhig, doch so still, als ob der Priester reden will, und noch vorher in stillem Gebet die Augen hoch zum Himmel hebt.)
Vorderseite: Staffelgiebel mit Blenden (15. Jh.) am Westbau der Stadtkirche (3. V. 13. Jh.) signiert links seitlich: RICHARD ZSCHEKED
Rückseite: Schulgebäude mit Kindern im Vordergrund signiert links und rechts unten: R. Z.
Text: „Doch aewerst mit Kultur der Welt Dor is't noch leg mit em bestellt. Wenn Di wer grüßt, denn segg ‚schön' Dank‘. Un fret Di nich in Honnigkauken krank. Putz mit de Fingern nich de Näs' Un gah nich rüm as in den Does‘"
(Doch aber mit Kultur der Welt da ist's noch schlecht mit ihm bestellt. Wenn Dich einer grüßt, sag „schönen Dank“ und friss Dich nicht an Honigkuchen krank. Putz mit den Fingern nicht die Nase und geh' nicht rum wie schlaftrunken!)
Vorderseite: Tratschende Marktfrauen vor dem Rathaus signiert rechts oben: RICHARD ZSCHEKED
Rückseite: Sensendengler auf Holzbank signiert links und rechts unter den Bildenden: RICHARD ZSCHEKED
Text: „De Dummen möten gehorken, un de Klauken befehlen; aewer fri Bahn möt sin."
(Die Dummen müssen gehorchen und die Klugen befehlen; aber freie Bahn muss sein.)
Quellen:
- Wikipedia
- Deutsches Notgeld, Band 1, Deutsche Serienscheine 1918 - 1922 (A - K)
- Möller, Ingrid. Das mecklenburgische Reutergeld von 1921 (German Edition). EDITION digital. Kindle-Version.