
495 Güstrow (MS / MV) Stadt
Güstrow [ˈgʏstroː] ist mit rund 29.000 Einwohnern die siebtgrößte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns und Kreisstadt des Landkreises Rostock. Die Stadt ist Sitz des Amts Güstrow-Land, dem 14 Gemeinden angehören, selbst aber amtsfrei. Sie ist eines der 18 Mittelzentren des Landes und führt seit 2006 offiziell den Namenszusatz „Barlachstadt“ nach dem Bildhauer Ernst Barlach.
Güstrow ist als historische Residenzstadt bekannt für sein Schloss, seine gut erhaltene Altstadt mit vielen wertvollen Bauwerken und seinen Dom mit dem „Schwebenden“ von Barlach. Die 1236 begründete Domschule Güstrow ist eine der ältesten Schulen im deutschen Sprachraum, seit 1991 ist die Stadt zudem Sitz der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Der Name Güstrow kommt aus dem Altpolabischen, von Guščerov (Eidechsenort), was sich von guščer für Eidechse ableitet. Historisch wurde Güstrow auch bei seinem lateinischen Namen genannt: Gustrovium.
495.1 Reutergeld
495.1 Reutergeld
ohne Datum - 31.5.1922
ohne Wasserzeichen
10 Pfennig, 25 Pfennig, 50 Pfennig
Vorderseite: Blick auf den Dom (13./14. Jahrhundert), unsigniert (Schütz)
Rückseite: Rind vor Herde, unsigniert (Schütz)
Text: „Meckelnborg is en schön Land, 't is en rik Land, un vor allen kann't den‘n Landmann woll gefallen."
(Mecklenburg ist ein schönes Land, ist ein reiches Land, und vor allem kann es dem Landmann wohl gefallen.)
Vorderseite: Schloss, Südflügel von der Hofseite (Backstein, verputzt in Rustikaquaderung, 1558-66, Franz Parr), unsigniert (Schütz)
Rückseite: Zwei Pferde auf der Koppel, unsigniert (Schütz)
Text: „Wi Nedderdütschen sünd en hart Holt, wat langsam Füer fangt, aewer denn ok Hitt giwwt."
(Wir Niederdeutschen sind ein hartes Holz, das langsam Feuer fängt, aber dann auch Hitze gibt.)
Vorderseite: Südflügel des Schlosses von der Gartenseite unsigniert (Schütz)
Rückseite: Borwin-Brunnen (Silhouette, 1889) unsigniert (Schütz)
Text: „Herrgott Du gawwst mi frisches Blaut, Du gawwst mi hellen, starken Mauth, Du gawwst mi Mark, Du gawwst mi Knaken Tau'm Eigendum; Oh giww mi Rum Dat Anner wull ick denn woll maken."
(Herrgott, Du gabst mir frisches Blut, Du gabst mir hellen, starken Mut, Du gabst mir Mark, Du gabst mir Knochen Zum Eigentum; Oh, gib mir Rum Das andere wollte ich denn schon machen.)
Quellen:
- Wikipedia
- Möller, Ingrid. Das mecklenburgische Reutergeld von 1921 (German Edition). EDITION digital. Kindle-Version.
- Deutsches Notgeld, Band 1, Deutsche Serienscheine 1918 - 1922 (A - K)