
862 Malchin (MS / MV) Stadt
Malchin ist eine Kleinstadt in Mecklenburg-Vorpommern im Nordwesten des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. Sie gehört historisch zum Landesteil Mecklenburg. Der Ort bildet für seine Umgebung ein Grundzentrum.
Die slawische Fischersiedlung könnte einst den altpolabischen Namen Malochyni (abgeleitet von Maloch = klein) gehabt haben. 1215 hiess der Ort Malekin, dann ab 1247 Malechin oder daneben auch Malchyn und 1257 bereits auch Malchin.
862.1 Reutergeld
862.1 Reutergeld
ohne Datum (1922) - 15.2.1922
ohne Wasserzeichen
10 Pfennig, 25 Pfennig, 50 Pfennig
Vorderseite: Kirche (Backstein, 14./15. Jahrhundert, barocke Turmhaube und -laterne), unsigniert (Schütz)
Rückseite: Kniender Bauer, Kinn auf Spatenstiel gestützt, unsigniert (Schütz)
Text: „Doch Di strahlt von den Hewen 'ne annere Sünn, De Din Graf ens vergullt, un de ewig möt sin: Dat is Hoffnung, de bliwwt, de wardümmer bestahn, Wenn ok lang' all ver- gahn sünd de Sünn un deMan."
(Doch Dir strahlt vom Himmel 'ne andere Sonne, die Dein Grab einst vergoldet, und die ewig sein muss: das ist Hoffnung, die bleibt, die wird immer bestehn, wenn auch lange schon vergangen sind Sonne und Mond.)
Vorderseite: Kalensches Vortor (Backstein, 2. Hälfte 15. Jahrhundert), unsigniert (Schütz)
Rückseite: Grabkreuz in Dornengerank, unsigniert (Schütz)
Text: „Woll vergeiht, wat dor strahlt von den Hewen heraf. Woll verwist Di ihr Allens up't verfallene Graf. Un de Sang un de Blaum un de Sünn un de Man, Oh, Hart, woll möt einstens dat Allens vergahn!"
(Wohl vergeht, was da strahlt vom Himmel herab. Wohl weist Dir hier alles aufs verfallene Grab hin. Und der Gesang und die Blumen und die Sonne und der Mond, oh Herz, wohl muss das alles einst vergehn!)
Vorderseite: Vortor des Steintores (Backstein, 2. Hälfte 15. Jahrhundert), unsigniert (Schütz)
Rückseite: Haus hinter Birken, unsigniert (Schütz)
Text: „Un de Nacht is vergahn, un de Schatten, de flüggt, As wenn Wind aew'r 'e Saaten de Wolken henjöggt, Mit de Nacht is vergahn ok de Gram un dat Leid Blot de Nachtigal singt un de Wachtel, de sleiht."
(Und die Nacht ist vergangen, und der Schatten, der fliegt, als ob Wind über Saaten Wolken dahinjagt. Mit der Nacht ist vergangen auch der Kummer und das Leid. Bloß die Nachtigall singt und die Wachtel, die schlägt.)
Quellen:
- Wikipedia
- Möller, Ingrid. Das mecklenburgische Reutergeld von 1921 (German Edition).
- Deutsches Notgeld, Band 2, Deutsche Serienscheine 1918 - 1922 (L - Z)