
863 Malchow (MS / MV) Stadt
Malchow ist eine Kleinstadt im Süden von Mecklenburg-Vorpommern im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (Deutschland). Seit 2005 trägt sie den Titel Luftkurort und seit 2011 den offiziellen Namenszusatz „Inselstadt“. Sie ist außerdem Verwaltungssitz des Amtes Malchow, dem weitere acht Gemeinden angehören. Zudem bildet sie für ihre Umgebung ein Grundzentrum.[2]
Malchow ist überregional als Urlaubsort am Malchower See bekannt. Seine Altstadt mit vielen Baudenkmalen befindet sich inmitten des Sees auf einer Insel. Südlich davon liegt das 1298 begründete Kloster Malchow mit dem Orgelmuseum. Am 14. März 1235 erhielt Malchow das Stadtrecht. Das seit 1853 gefeierte alljährliche „Malchower Volksfest“ mit Festumzug und Schiffskorso am ersten vollen Juliwochenende ist Teil des immateriellen Kulturerbes der UNESCO.
863.1 Reutergeld
863.1 Reutergeld
ohne Datum (1922) - 31.5.1922
ohne Wasserzeichen
10 Pfennig, 25 Pfennig, 50 Pfennig
Vorderseite: Segelboot auf dem See, unsigniert (Schütz)
Text: „Malchow is schön, Hett Wäller un Seen, Hett allens in de Welt, Blot kein Lüttgeld."
(Malchow ist schön, hat Wälder und Seen, hat alles in der Welt, bloss kein Kleingeld.)
Rückseite: Alter kniet im Gras, auf Stock gestützt, Kind, unsigniert (Schütz)
Text: „Will beden, un versteiht't doch nich! Will weinen, ach! und 't geiht doch nich! Dat Hart, dat springt binah entwei, Vor lurer Ach un lurer Weih."
(Will beten und versteht's doch nicht! Will weinen, ach! und 's geht doch nicht! Das Herz, das springt beinahe entzwei vor lauter Ach und lauter Weh.)
Vorderseite: Blick auf Malchow vom See her, unsigniert (Schütz)
Text: „Goldgeld is dod, Stadtgeld is Not - Man jo nich verzagen, 't ward all wedder god!"
(Goldgeld ist tot, Stadtgeld ist Not - man ja nicht verzagen, es wird alles wieder gut!)
Rückseite: Rosenranken, unsigniert (Schütz)
Text: ,,T' is en slimm Stück för einen ollen Mann, den annern so allmählich an de slichten Tiden un an de noch slichteren minschen tau Grunn' gahn tau seihn."
(Es ist eine schlimme Sache für einen alten Mann, den anderen so allmählich an den schlechten Zeiten und an den noch schlechteren Menschen zugrunde gehen zu sehn.)
Vorderseite: Klosterkirche (1888-90 Georg Daniel, neogotisch), unsigniert (Schütz)
Text: „Heimat, Vaterland un Brot Malchow steiht fast in Glück un Not."
(Heimat, Vaterland und Brot, Malchow steht fest in Glück und Not.)
Rückseite: Alte Frau in einer Rosenlaube mit Singvogel, unsigniert (Schütz)
Text: „Ja, ja! För oll Lüd is't ne slimme Tid!"
(Ja, ja, für alte Leute ist's ne schlimme Zeit.)
Quellen:
- Wikipedia
- Möller, Ingrid. Das mecklenburgische Reutergeld von 1921 (German Edition).
- Deutsches Notgeld, Band 2, Deutsche Serienscheine 1918 - 1922 (L - Z).