935 Neubrandenburg (MS / MV) Stadt
Neubrandenburg ist die Kreisstadt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern. Die drittgrößte Stadt des deutschen Bundeslandes ist als eines der vier Oberzentren der Hauptort im Südosten mit rund 65.000 Einwohnern und einem etwa 420.000 Einwohner umfassenden Einzugsgebiet. Sie liegt zentral zwischen der Ostsee und den Ballungsräumen von Stettin in östlicher, Rostock in nordwestlicher, Berlin in südlicher und Hamburg in westlicher Richtung.
Neubrandenburg ist für Europas besterhaltene Stadtbefestigung der Backsteingotik, ihre Veranstaltungs- und Kulturlandschaft samt Konzertkirche und Neubrandenburger Philharmonie, als Sportstadt und für den zentrumsnahen Tollensesee in der Urlaubsregion Mecklenburger Seenland bekannt.
Neubrandenburg wurde am 4. Januar 1248 mit latinisierter Namensform als Brandenborch Nova gegründet und 1259/1261 als Brandenburg Nowa erwähnt. Als niederdeutsche Namensformen sind Nygen Brandenburg (1299), Nyen Brandenborch (1304) und Nyenbrandenborch (1439) überliefert. Im niederdeutschen Sprachgebrauch werden bis heute Nigen-Bramborg oder Bramborg benutzt. Der Ortsname wird in historischen Dokumenten bis ins frühe 20. Jahrhundert häufig als Neu-Brandenburg, N. Brandenburg oder Brandenburg (in Meckl.) genannt.
Namensgebend für die Stadt war die Mutterstadt Brandenburg an der Havel, deren Name sich von Brennaburg (939) und Brendanburg (948) zu Brandenburg (965) wandelte. Die von Widukind überlieferte Namensform könnte gedeutet werden für das altpolabische Wort Brenna, also für Schlamm, Ton oder Lehm. Aber auch das niederdeutsche Wort brennen in der Form Brand(e) als Brand(e)(en)burg kann die Bedeutung des Namens erklären. Die Herkunft des Namens Brandenburg ist aber bis zum heutigen Tage sehr umstritten; eine „herrschende Meinung“ gibt es dazu nicht.
935.1 Reutergeld
935.1 Reutergeld
ohne Datum (1922) - 31.5.1922
ohne Wasserzeichen
10 Pfennig, 25 Pfennig, 50 Pfennig
Vorderseite: Kollonaden des Belvedere über dem Tollensesee (1823 von Friedrich Wilhelm Buttel), unsigniert (Koenemann)
Rückseite: Wiekhäuser in der Stadtmauer (E. 13. Jh.), signiert links unten: H. K.
Text: „Wer‘t mag, dei mag't un wer't nich mag, Dei mag't jo woll nich moegen."
(Wer's mag, der mag's und wer's nicht mag, der mag's ja wohl nicht mögen.)
Vorderseite: Treptower Tor, Turm, Stadtseite (um 1400), signiert rechts unten: H. K.
Rückseite: Wiekhäuser nahe eines Tores, signiert links unten: H. K.
Text: „Wenn en Lamm mautwillig up de Tehn peddt ward, denn is't all mit dat Lamm."
(Wenn einem Lamm mutwillig auf die Zehen getreten wird, dann ist's aus mit dem Lamm.)
Vorderseite: Marienkirche, vom Ostgiebel her (Backstein, frühes 14. Jahrhundert, Turm nach Brand 1832-41 von Friedrich Wilhelm Buttel, 1945 ausgebrannt),
signiert links unten: Hermann Koenemann
Rückseite: Wappen, unsigniert (Koenemann)
Text: „Grad' so, as in de aewrige Welt, so is't in Nigen-Bramborg ok; de tweite Pingstdag folgt dicht achter den‘n irsten."
(Geradeso wie in der übrigen Welt, so ist es auch in Neubrandenburg: der zweite Pfingsttag folgt dicht hinter dem ersten.)
Quellen:
- Wikipedia
- Möller, Ingrid. Das mecklenburgische Reutergeld von 1921 (German Edition).
- Deutsches Notgeld, Band 2, Deutsche Serienscheine 1918 - 1922 (L - Z)