
969 Neustrelitz (MS / MV) Stadt
Neustrelitz ist eine Mittelstadt im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im Land Mecklenburg-Vorpommern im Nordosten der Bundesrepublik Deutschland. Die frühere Residenzstadt mecklenburgischer Herzöge und einstige Landeshauptstadt von Mecklenburg-Strelitz ist heute eines der 18 Mittelzentren des Landes. Sie liegt knapp 30 km südlich des Oberzentrums Neubrandenburg.
Neustrelitz wurde 1733 als barocke Planstadt nahe der Stadt Strelitz (heute Stadtteil Strelitz-Alt) gegründet, nachdem das Strelitzer Wasserschloss des regierenden Herzogs Adolf Friedrich III. 1712 abgebrannt war. Dieser bezog daraufhin 1731 sein im ehemaligen Ort Glienecke neu erbautes Residenzschloss Neustrelitz. Es folgte der Bau einer Siedlung nach den Plänen von Hofbaumeister Julius Löwe für Hofstaat und Landesverwaltung sowie am 20. Mai 1733 ein Aufruf des Herzogs zur Ansiedlung von Neubürgern. Dieses Schriftstück gilt heute als Gründungsurkunde der Stadt Neustrelitz. Der historische Stadtkern mit vielen Baudenkmalen ist weitgehend erhalten.
Der Name Neustrelitz (in älteren Schriften auch: Neu-Strelitz, N. Strelitz oder missverständlich einfach nur Strelitz) wurde vom Namen der Mutterstadt Strelitz abgeleitet, welche erst 1931 eingemeindet wurde. Als Neuenstrelitz erscheint der Ort bereits am 20. März 1732 in einer Quittung, die der Hofgärtner und herzogliche Baumeister Christoph Julius Löwe einem Arbeiter ausstellte. Seit dem Entstehen der sich entwickelnden neuen Residenz Neustrelitz wurde die alte Mutterstadt Strelitz zur besseren Unterscheidung umgangssprachlich immer häufiger als Alt-Strelitz bezeichnet, ohne dass es jedoch zu einer offiziellen Umbenennung gekommen wäre. Strelitz trägt seit 1994 offiziell den Stadtteilnamen Strelitz-Alt.
969.1 Reutergeld
969.1 Reutergeld
ohne Datum (1922) - 31.1.1922
ohne Wasserzeichen
10 Pfennig, 25 Pfennig, 50 Pfennig
Vorderseite: Rundtempel im Park Hohenzieritz (1815), unsigniert (Koenemann)
Rückseite: Springbrunnen, unsigniert (Koenemann)
Text: „Oh, junge dag, oh, Morgensünn, Schin' ok in't Minschenhart herin! Wat düster west, mak hell un klor, Un warm mak d'rin, wat kolt is west!"
(Oh junger Tag, oh Morgensonne, schein auch ins Menschenherz herein! Was düster war, mach hell und klar und warm mach drinnen, was kalt war!)
Vorderseite: Rathaus (1841 von Buttel), unsigniert (Koenemann)
Rückseite: Gartentempel, unsigniert (Koenemann)
Text: „Un dörch de Welt, dor klingt en Klang, De hürt sick an as: Lewen! Lewen! Dat is de Ird ehr Morgensang."
(Und durch die Welt, da klingt ein Klang, der hört sich an wie: Leben! Leben! Das ist der Erde Morgensang.)
Vorderseite: Schloss (1726-31 von Julius Löwe, Umbauten im 19. Jahrhundert durch Wolff, Buttel und Stüler, 1945 zerstört), signiert links unten: H. K.
Rückseite: Stadtkirche (1768-78, Turm von Buttel voll.), signiert links unten: H. K.
Text: „De Hewen blag, un dörch de Höh Gähn Wolkenschaep up stille See. Datt is en Kuss, den‘n hett de Hewen De Ird' in Lew un Andacht gewen."
(Der Himmel blau, und durch die Höhe gehn Wolkenschiffe auf stiller See. Das ist ein Kuss, den hat der Himmel der Erde in Liebe und Andacht gegeben.)
Quellen:
- Wikipedia
- Möller, Ingrid. Das mecklenburgische Reutergeld von 1921 (German Edition).
- Deutsches Notgeld, Band 2, Deutsche Serienscheine 1918 - 1922 (L - Z)