
1214 Schwerin (MS / MV) Stadt
Schwerin ([ʃvɛˈʁiːn] oder [ʃvəˈʁiːn], mecklenburgisch Swerin) ist die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern. Die kreisfreie Mittelstadt mit 95.818 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2018) ist nach Rostock die zweitgrößte Stadt und eines der vier Oberzentren des Bundeslandes. Laut Hauptsatzung der Stadt führt sie die Bezeichnung „Landeshauptstadt“ vor dem Stadtnamen.
Die Stadt wurde um 1012/18 als Zuarina das erste Mal bei Thietmar von Merseburg erwähnt. Helmold von Bosau nannte es 1160 Zuerin, Zwerin. Die Pöhlder Annalen nennen den Ort 1160 Zuarin (-ensis) und die Steterburger 1174 Zvarin. Seit dem 15. Jahrhundert wurde der Ort Swerin genannt (bis heute üblich im mecklenburgischen Dialekt), und seit dem 16. Jahrhundert Suerin oder offiziell Schwerin.
Indirekte Ersterwähnung könnte früher gelegen haben: In einem Reisebericht des Chronisten Ibn Jacub/Ibrahim Ibn Yaqub, Gesandter des Kalifen von Córdoba (Spanien), wurde um 973 eine Slawenburg erwähnt, die mit Schwerin identisch sein könnte.
Der Name soll mit polabisch zvěŕ für wildes Tier oder zvěŕin für Wildgehege, Tiergarten oder Pferdegestüt zusammenhängen. Spekulationen über eine Abstammung des Ortsnamens vom slawischen Gott Svarog (Swarzyn, Ort des Svarog) sind nicht belegbar.
Abweichend davon wurde er von dem altgermanischen swaran (verteidigen, stammverwandt mit schwören) hergeleitet, das erst später von einwandernden Slawen im Sinne von zvěŕ umgedeutet worden sein könnte.
Auch der lateinische Name Suerina bzw. Suerinum fand und findet für Schwerin Verwendung.
1214.1 Reutergeld
1214.1 Reutergeld
ohne Datum (Juni 1922) - 31.5.1922
ohne Wasserzeichen
10 Pfennig, 25 Pfennig, 50 Pfennig
Vorderseite: Markt mit Neuem Gebäude (1783-85 nach Plänen von Johann Joachim Busch) und Ostteil des Doms (14. Jahrhundert) sowie Stadtwappen, unsigniert (Schütz)
Rückseite: Oberer Rundgang am Burggarten mit Plastik des Stierbändigers, unsigniert (Schütz)
Text: „As wir de Welt in Sünndagskleder, As süll't nu ümmer Sünndag sin. 'Ne säute Lust, en leiwes Lewen! Ein hürt dat nicht, ein sach dat nicht. Ein fäuhlt dat blot, Ein markt dat eben."
(Als wär die Welt in Sonntagskleidern, Als sollte es nun immer Sonntag sein. Eine süsse Lust, ein liebes Leben! Man hört das nicht, man sieht das nicht, Man fühlt das bloss, man merkt das eben.)
Vorderseite: Schelfkirche (1708-11 von Jakob Reutz), unsigniert (Schütz)
Rückseite: Blick durch Geäst aufs Schloss, unsigniert (Schütz)
Text: „Wo schön, wo schön lagg dor de Welt! Wo schön de Gor'n! Wo schön dat Feld! Wo deckt sick aewer Blaum un Blöder De helle, warme Sünnenschien."
(Wie schön, wie schön lag da die Welt! Wie schön die Gärten! Wie schön das Feld! Wie deckt sich über Blumen und Blätter Der helle, warme Sonnenschein.)
Vorderseite: Blick durch die Buschstraße auf den Domturm (1890 nach Entwurf von Georg Daniel), unsigniert (Schütz)
Rückseite: Silhouette des Schlosses (Umbau 1843-57 durch Demmler, Willebrand und Stüler), unsigniert (Schütz)
Text: „Und wer hier steht und dies sieht und dann noch Hass gegen seinen Bruder im Herzen trägt, de is nich wirth, dat em so 'ne Gottesgnaden aewerkamen."
Quellen:
- Wikipedia
- Möller, Ingrid. Das mecklenburgische Reutergeld von 1921 (German Edition).
- Deutsches Notgeld, Band 2, Deutsche Serienscheine 1918 - 1922 (L - Z)