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1377 Waren (MS / MV) Stadt
Waren (Müritz) ist mit über 21.300 Einwohnern eine Mittelstadt und ein Kurort im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist Sitz des Amtes Seenlandschaft Waren, dem 19 Gemeinden angehören, die Stadt selbst ist amtsfrei. Waren ist eines der 18 Mittelzentren, hinsichtlich der Bevölkerung die achtgrößte und der Fläche nach die zweitgrösste Stadt in Mecklenburg-Vorpommern.
Waren, das im frühen 13. Jahrhundert aus einer slawischen Siedlung hervorging, wurde durch westfälische Siedler im Rahmen der Deutschen Ostsiedlung ausgebaut und war acht Jahrzehnte Residenzstadt der Fürsten von Werle. Es gehörte jahrhundertelang zu Mecklenburg-Schwerin. Die Stadt erholte sich nur langsam von zahlreichen Stadtbränden, Epidemien und den Folgen des Dreissigjährigen Krieges.
Heute ist Waren der Hauptort an der Müritz und ein Zentrum der Urlaubsregion Mecklenburgische Seenplatte. Die weitgehend gut erhaltene Altstadt mit vielen historischen Bauwerken, das NaturErlebnisZentrum Müritzeum, die Festspiele der Müritz-Saga, der Stadthafen und die regionale Natur sind bedeutende Sehenswürdigkeiten. Neben dem Tourismus bedeutende Wirtschaftszweige sind auch die Lebensmittelwirtschaft und der Maschinenbau, der Weltmarktführer für grosse Schiffspropeller Mecklenburger Metallguss hat seinen Sitz in Waren. Zudem ist die Stadt ein regional bedeutsamer Verkehrsknotenpunkt sowie Ausbildungs- und Berufsschulstandort.
Waren wird (neben Gnoien, Bützow und einigen weiteren, nicht sicher zuzuordnenden Siedlungsplätzen) um 150 n. Chr. vom alexandrinischen Geografen Claudius Ptolemäus als Virunum erwähnt und soll deshalb einer der ersten erwähnten Orte auf dem Gebiet Mecklenburg-Vorpommerns sein. Die Überlieferung von Waren beginnt mit dem Land (terra) Warne 1218, 1298; der Stadtname hat jedoch anfangs die gleiche Form: 1230, 1273, 1278, 1288, 1292, 1399. Erst seit dem 16. Jahrhundert treten die Formen Waaren und Wahren auf. Der Name ist am ehesten aus altpolabischen Varin(a) als Stelle mit siedendem, wallendem Wasser, einer Quelle abzuleiten. Er könnte aber auch auf den germanischen Stamm der ''Warnen'' (Variner bzw. Varinnae) zurückgehen, zumal der Name früher auch Wahren, Warne oder lateinisch Warnae geschrieben wurde. 1914 erhielt der Ort den Namen Waren (Müritz). Müritz stammt von dem wendischen Wort Morcze = kleines Meer. oder‚ am Meer gelegener Ort.
1377.1 Reutergeld
1377.1 Reutergeld
ohne Datum (Juni 1922) - 31.12.1922
ohne Wasserzeichen
10 Pfennig, 25 Pfennig, 50 Pfennig
Vorderseite: Kahn unter Brücke, unsigniert (Schütz)
Rückseite: Schwimmer, von einem Polizisten befragt, unsigniert (Schütz)
Text: „Süh! Viehsionochmie dei hett 'r. Von Mul und Näs ganz nüdlich lett ’r."
(Sieh! Eine Physiognomie, die hat er, Maul und Nase stehen ihm ganz niedlich.)
Vorderseite: Bäume, ein Bootfahrer auf dem See, unsigniert (Schütz)
Rückseite: Mann mit Pfeife sucht Riesenkarpfen in einem Glasgefäss in den Kescher zu locken, unsigniert (Schütz)
Text: „Jochen, lat man nich dien Piep fallen."
(Jochen, lass man nicht deine Pfeife fallen)
Vorderseite: Ansicht mit Marienkirche (14. Jahrhundert, Turmhelm 1792), unsigniert (Schütz)
Rückseite: Träger mit Kofferkiste, Kind mit Hutschachtel und Hund, unsigniert (Schütz)
Text: „Ick heww Sei doch ok gor tau lang bi uns hir nich in Wohren seihn. Sei maken sick ok gar tau rar."
(Ich hab Sie doch auch zu lange bei uns hier in Waren nicht gesehen. Sie machen sich auch gar zu rar.)
Quellen:
- Wikipedia
- Möller, Ingrid. Das mecklenburgische Reutergeld von 1921 (German Edition).
- Deutsches Notgeld, Band 2, Deutsche Serienscheine 1918 - 1922 (L - Z)