
1439 Wismar (MS / MV) Stadt
Die Hansestadt Wismar liegt an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns am südlichen Ende der durch die Insel Poel geschützten Wismarer Bucht. Sie ist die sechstgrösste Stadt und das grösste der 18 Mittelzentren des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Zudem ist Wismar Kreisstadt des Landkreises Nordwestmecklenburg.
Wismar war früh Mitglied des Handelsbundes der Hanse und blühte im Spätmittelalter auf, was noch heute im Stadtbild durch viele gotische Baudenkmale nachvollziehbar ist. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam Wismar 1648 unter die bis zum Jahr 1803 (de jure 1903) dauernde schwedische Herrschaft, woran das jährliche Schwedenfest erinnert. Danach gehörte die Stadt zu Mecklenburg-Schwerin. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt durch mehrere Bombenangriffe getroffen, worunter vor allem das Gotische Viertel mit den Hauptkirchen St. Marien und St. Georgen sowie der Alten Schule litt. Im Jahr 2002 wurden die Altstädte von Wismar und Stralsund als Historische Altstädte Stralsund und Wismar in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.
Wismar wurde früher u. a. Wismaria, Visemêr, Wismar (1147, 1167), Wyssemaria (1229) oder Wismaria (1237) genannt. Die Herkunft des Stadtnamens ist nicht eindeutig, er soll sich vom Namen des östlich der Stadt gelegenen Baches der aqua Wisemaraa ableiten.
Die vermutete Ansiedlung Alt Wismar (Urkunde von 1167) kann später in der neuen Stadt aufgegangen sein.
Seit 1990 trägt die Stadt wieder den Namenszusatz Hansestadt.
1439.1 Reutergeld
1439.1 Reutergeld
ohne Datum - 31.12.1922
ohne Wasserzeichen
10 Pfennig, 25 Pfennig, 50 Pfennig
Vorderseite: Marienkirche (Chor 1339-53 Johann Grote, Langhaus 2. Hälfte 14. Jahrhundert, Querhallen um 1400, Kapellen und oberer Turm 1. Hälfte 15. Jahrhundert - 1945 schwer beschädigt, nur Turm vorhanden), signiert rechts unten: EB
Rückseite: Wappen
Text: „T mag gahn, wohen't gahn will, gewen dau'ck mi nich!" (Es mag gehn, wohin es gehen will, fügen werd ich mich nicht.)
Vorderseite: Wassertor (Backstein 3. Viertel. 15. Jahrhundert, um 1600 verändert), signiert rechts unten: EB
Rückseite: Text: „Fix, Jung, as en Füerslott! Dat möt nich lang hacken un knarren un knacken, as Du losdrückst, möt ok blitzen."
(Fix, Junge, wie ein Feuerschloss! Das muss nicht lange hacken und knarren und knacken, wenn Du losdrückst, muss es blitzen.)
Vorderseite: Stadtansicht vom Wasser her, signiert rechts unten: EB
Rückseite: Text: „Aller Welt Hand was gegen uns, un wenn wi nich unnergahn süllen, müßten wi uns wehren."
(Aller Welt Hand war gegen uns, und wenn wir nicht untergehen wollten, mussten wir uns wehren.)
Quellen:
- Wikipedia
- Möller, Ingrid. Das mecklenburgische Reutergeld von 1921 (German Edition).
- Deutsches Notgeld, Band 2, Deutsche Serienscheine 1918 - 1922 (L - Z)